Ausgedehnter Dachstuhlbrand in Mörbisch
Am Samstag, dem 03.09.2016 um 17:04, heulten schon zum zweiten Mal an diesem Tag die Sirenen in Trausdorf, zwei Stunden und eine Minute nach unserem ersten Einsatz. Einsatzort war diesmal jedoch das 15 Kilometer entfernte Mörbisch.
Wir wurden von der örtlichen Einsatzleitung angefordert, um weitere Atemschutztrupps zu stellen, denn dort wurde gerade einer der „größten und intensivsten Feuerwehreinsätze in der Geschichte der mörbischer Feuerwehr“ abgewickelt.
Im Inneren eines Dachstuhls loderten die Flammen wie in einem riesigen Ofen. Beim Öffnen der Dachverschalung durch einen Atemschutztrupp mittels Brecheisen und Motorkettensäge traten durch die Luftzufuhr sofort Flammen aus der Öffnung aus. Die mörbischer Einsatzleitung konnte die Lage sofort richtig einschätzen und alarmierte sukzessive und großflächig Feuerwehren nach, auch über die Abschnittsgrenzen hinaus. Summa summarum konnten zehn Feuerwehren und einige Spezialfahrzeuge wie das Körperschutzfahrzeug der Feuerwehr Eisenstadt oder das Tauchdienstfahrzeug der Feuerwehrtaucher Burgenland zum Füllen der Atemschutzflaschen, gezählt werden.
Insgesamt tummelten sich 160 Mann an der Einsatzstelle. Zu Spitzenzeiten wurden gleichzeitig vier Atemschutztrupps und sechs Strahlrohre eingesetzt, um den Übertritt des Brandes auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Weiters wurde beim Atemschutzsammelplatz ein "medizinischer Checkpoint" eingerichtet, bei dem die eingesetzten Atemschutzträger nach jedem Einsatz durch einen Feuerwehrarzt untersucht und für den weiteren Einsatz freigegeben wurden.
Kurz vor 20:30 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden, die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis ca. 22 Uhr an. Eine Gruppe der Feuerwehr Mörbisch verblieb noch bis sieben Uhr früh mit zwei Fahrzeugen als Brandwache vor Ort und führt regelmäßig Kontrollgänge durch.
Wir dürfen seitens der Feuerwehr Trausdorf, dem gesamten Team der Einsatzleitung Feuerwehr Mörbisch und allen anwesenden Kameraden zur professionellen und einwandfreien Abwicklung dieses Großereignisses gratulieren und uns für die hervorragende Betreuung an der Einsatzstelle sehr herzlich bedanken!
Einsatzstärke: 14 Mann
Einsatzfahrzeuge: TLF, KLF
Einsatzdauer: 17.04 - 22.00 Uhr
Weitere Kräfte: Mörbisch, Rust, Oggau, St. Margarethen, Eisenstadt, Siegendorf, Oslip, Schützen, Donnerskirchen, Tauchdienst Burgenland, Rotes Kreuz 5 Mann und ein Fahrzeug, Polizei 5 Mann
Insgesamt: 31 Fahrzeuge und 160 Mann
Fotoquellen: FF Traudorf, FF Rust, Daniel Bernhart, Martin Hergovich, Peter Lehner