Feuerwehr Trausdorf im Einsatz

FF-Kurier 2017

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Feuerwehrhaus

Das Feuerwehrhaus

Chronik

Auszug der Festschrift bezüglich der Segnung des neuen Feuerwehrhauses am 19. Mai 1996

Vom alten „Spritzenhaus“ in der Oberen Hauptstraße 12 bis zum neuen Feuerwehrhaus in der Magdalenagasse 5

Vor nicht langer Zeit gehörten Feuersbrünste und Überschwemmungskatastrophen zu den schwersten Heimsuchungen der Menschen. Hatte man gegen Überschwemmungskatastrophen kaum Chancen, Hab und Gut vor den Wassermassen zu schützen, konnte man jedoch gegen Feuersbrünste eher vorsorgen.

Daher machten sich die Menschen schon immer Gedanken über die Verhütung und Bekämpfung von Brandkatastrophen. Ziemlich spät erkannte man trotz großer technischer Fortschritte auf dem Gebiet der Feuerlöschgeräte, dass ohne geschultes Personal eine gezielte und von Erfolg gekrönte Brandbekämpfung nicht möglich war.

FF Trausdorf wird 1889 gegründet

Die ungarische Regierung erließ daher im Jahre 1888 die „Verordnung des königlich ungarischen Ministeriums des Inneren, ZI. 53.8881 II vom 12. 8. 1888“, welche u. a. die Gemeinden des damaligen Komitates Ödenburg, zu dem auch unsere Heimatgemeinde Trausdorf (ungarischer Name: DARASZFALU) gehörte, eine Feuerwehr auf die Beine zu stellen. In Trausdorf wurde noch im seIben Jahr (offiziell erst 1889 !!) die Freiwillige Feuerwehr Trausdorf gegründet.

Das alte Spritzenhaus

Die „Ödenburger Zeitung“, welche für uns eine der wichtigsten Quellen über Geschehnisse aus der Zeit der Jahrhundertwende darstellt, berichtete am 14. 6. 1888, dass „beim Löschen der rohrbedeckten Scheune der Familie GERDENITS u. a. auch die Gemeindespritze unter der Leitung des Ortsrichters LICHTENBERGER und des Spritzmeisters Franz SZALEY ihre guten Dienste leistete“. Die Gemeinde Trausdorf besaß also schon im Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr eine eigene „Spritze“.

Wie diese Spritze aussah bzw. wo diese untergebracht war, wissen wir nicht. Aber in all den Jahren und Jahrzehnten war nur von einem „Spritzenhaus“ die Rede, das in einem Teil des gemeindeeigenen Hauses in der Oberen Hauptstraße eingerichtet war. Sicher ist, dass die im Jahre 1902 angekaufte Handdruckspritze bereits im alten „Spritzenhaus“, wie wir Trausdorfer das alte Feuerwehrhaus nannten, untergebracht war.

Allerdings stand der Freiwilligen Feuerwehr Trausdorf von dem ganzen Komplex nur ein Raum von ca. 6 x 5m, also rund 30 m2 zur Verfügung, in dem sie all ihre für die Brandbekämpfung vorhandenen Geräte unterbringen konnte. Als Trockenturm zum Trocknen der Schläuche diente ursprünglich ein Holzgestell, das neben dem Gebäude errichtet worden war.

alte Ansicht des Feuerwehrhauses

In der Mitte des Bildes ist noch deutlich das hölzerne „Trockengestell“ erkennbar: Erst unter dem Kommandanten Josef GRAFL, der bis 1927 die Geschicke der Freiwilligen Feuerwehr Trausdorf leitete und aus dem Haus „Untere Hauptstraße 49“ stammte, wurde der unseren älteren Bewohnern von Trausdorf noch vertraute Trockenturm errichtet.

alte Ansicht des Feuerwehrhauses

Das alte Spritzenhaus in der Oberen Hauptstraße 12.

Die Freiwillige Feuerwehr hatte also einen Garagenraum, wo die alte Handdruckspritze bzw. die im Jahre 1930 angekaufte und 1945 zerstörte Motorspritze mit der technischen Bezeichnung „B 48“ untergebracht werden konnten, aber sonst ? Von einem Aufenthaltsraum, einem Schulungsraum oder gar von sanitären Einrichtungen konnten unsere Feuerwehrmänner nur träumen. Die notwendigen Zusammenkünfte und Besprechungen mussten entweder in Privathäusern oder in den Gaststuben abgehalten werden.

Das erste Feuerwehrhaus

Dass dieser Zustand nicht mehr tragbar war, musste jeder einsehen. Aber erst im Jahre 1967 beschloss die politische Gemeinde Trausdorf unter Bürgermeister Stefan KRAJASITS (der selbst Feuerwehrmann war) ein in der Magdalenagasse gelegenes Grundstück der Freiwilligen Feuerwehr Trausdorf für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses zur Verfügung zu stellen. Noch im selben Jahre begann man mit dem Bau, der schon ein Jahr später fertig gestellt und am 30.6.1968 durch den damaligen Ortspfarrer, Hochwürden Johann ZAKALL, geweiht werden konnte.

Das neue Feuerwehrhaus erhielt neben einem großen Garagenraum noch einen Mannschaftsraum und die notwendigen sanitären Anlagen. Daneben wurde ein Trockenturm errichtet, der allerdings einen separaten Eingang hatte. Trotz allem konnten unsere Feuerwehrmänner unter ihrem seinerzeitigen Kommandanten Gregor LICHTENBERGER zufrieden sein. Hatten sie doch endlich ein Haus bekommen, in dem nicht nur die notwendigen Gerätschaften untergebracht, sondern in dem auch die notwendigen Schulungen und Besprechungen abgehalten werden konnten.

Das alte „Spritzenhaus“ in der Oberen Hauptstraße 12 wurde im Jahre 1975 abgerissen.

Abbruch des alten Spritzenhauses

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