Wulka-Hoch­was­ser 2009

Infolge eines mäch­ti­gen Adria-Tiefs kam es im Zeit­raum vom 24. bis 25. Juni 2009 zu hef­ti­gen Regen­fäl­len in unse­rer Region. Die Aus­wir­kun­gen die­ses Unwet­ters führ­ten bereits am 24. Juni 2009 zu Feu­er­wehr­ein­sät­zen in der Feri­en­sied­lung und der Wald­gasse. In den frü­hen Mor­gen­stun­den des 25. Juni 2009 trat die Wulka plötz­lich im Bereich der Lin­ken Wul­ka­zeile über die Ufer.

Um 6.35 Uhr erfolgte die Alar­mie­rung der FF Traus­dorf, die inner­halb kür­zes­ter Zeit mit sämt­li­chen akti­ven Kräf­ten im Ein­satz war. Sofort wurde mit dem Fül­len von Sand­sä­cken begon­nen. Da rasch von der Ein­satz­lei­tung erkannt wurde, dass der Ein­satz mit den eige­nen Kräf­ten nicht bewäl­tigt wer­den konnte, erfolgte eine Nach­alar­mie­rung wei­te­rer Feu­er­wehr­ein­hei­ten. Schnell waren unsere Kame­ra­den aus St. Mar­ga­re­then, Oslip, Mör­bisch, Rust, Eisen­stadt, St. Geor­gen, Don­ners­kir­chen und Stot­zing zur Stelle. Im Feu­er­wehr­haus wurde die Ein­satz­lei­tung ein­ge­rich­tet, wel­che die Koor­di­na­tion der Ein­satz­kräfte über­nahm. Da die Wulka auch ent­lang der Burg‑, Bach- und Ler­chen­gasse über die Ufer getre­ten war, benö­tig­ten wir noch mehr Hilfs­kräfte. Sofort haben sich viele frei­wil­lige Hel­fe­rin­nen und Hel­fer gefun­den, um Sand­sä­cke zu befül­len und diese mit pri­va­ten PKW und Trak­to­ren im Orts­ge­biet zu verteilen.

In den Mit­tags­stun­den stan­den bereits zahl­rei­che Kel­ler in der Lin­ken Wul­ka­zeile, Burg‑, Bach‑, Neubau‑, Lerchen‑, Rosa­ro­witz- und Fasan­gasse teil­weise meter­hoch unter Was­ser. Nach eini­ger Zeit gelang es schließ­lich einen Damm mit Sand­sä­cken ent­lang der betrof­fe­nen Stel­len zu errichten.

Am Nach­mit­tag ging der Pegel­stand der Wulka all­mäh­lich zurück, und es konnte mit den Aus­pump- und Auf­räu­mungs­ar­bei­ten begon­nen wer­den. Sogar Ein­hei­ten des Bun­des­hee­res wur­den uns dafür zur Seite gestellt. Die Feu­er­weh­ren waren bis Mit­ter­nacht mit Pump­ar­bei­ten beschäf­tigt, wel­che auch am dar­auf­fol­gen­den Tag fort­ge­setzt wurden.

Bei die­sem Feu­er­wehr­ein­satz han­delte es sich um den größ­ten der bis­he­ri­gen Dorf­ge­schichte. Vom Hoch­was­ser waren rund 35 Häu­ser und zahl­rei­che Grund­stü­cke direkt bzw. indi­rekt betrof­fen. An die­sem Tag waren in Traus­dorf ins­ge­samt 180 Feu­er­wehr­leute aus 9 Gemein­den mit 20 Feu­er­wehr­fahr­zeu­gen und 27 Tauch­pum­pen im Ein­satz. Zusätz­li­che Hilfe beka­men wir von 30 Bun­des­heer­sol­da­ten mit ihren Fahr­zeu­gen und tech­ni­schen Gerä­ten sowie 200 frei­wil­li­gen Hel­fe­rin­nen und Hel­fern aus der Orts­be­völ­ke­rung und Häft­lin­gen der Jus­tiz­an­stalt Eisenstadt.

Die­ser Tag hat bewie­sen, dass die Soli­da­ri­tät in unse­rer Ort­schaft sowie der Nach­bar­weh­ren beein­dru­ckend stark ist. Die­ses äußerst posi­tive Gefühl wird uns trotz der pre­kä­ren Lage noch lange in Erin­ne­rung bleiben.